Matthias Jung


 

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Zeitsprung - Gemeinde 2030

 

 

Vier Wege zur Taufe der Menschen, die am 25. Juli 1999 getauft wurden


Der Text wurde im Gottesdienst verlesen.)

1. Jenny F.

Jenny ist ein neben den drei anderen heutigen Täuflingen "ganz normales" kleines Kind, in Dinslaken geboren. Sie wächst in Voerde in direkter Nachbarschaft zur Kirche auf der Friedhofstrasse auf. Gestern wurde sie ein Jahr alt. Eigentlich sollte Jenny schon vor einiger Zeit getauft werden, aber wegen einer Erkrankung mußte sie verschoben werden. Vor einigen Wochen fragte die Familie nach, ob Jenny am 25. Juli getauft werden könne. Ich sagte ja, da sind auch schon einige Taufen.

 

2. Vika S.

Vika wurde in Jekaterinenburg in Russland geboren. Vor einem Jahr wurde sie aus einem dortigen Waisenhaus von Lloyd Simons und seiner Frau Martina Lemm adoptiert und nach Essexjunction in Vermont geholt. Da Frau Lemm aus Voerde stammt aber schon seit 1985 in den USA wohnt, äußerte sie über ihren Vater schon vor längerer Zeit den Wunsch, die kleine Vika während eines Heimaturlaubes hier taufen zu lassen, weil ihre ganze Verwandtschaft hier wohnt. Nach kurzer Überlegung stimmte  ich zu. Wir verabredeten schon vor längerer Zeit den Taufsonntag. Und heute sind sie hier.

 

3. Petra S.

Petra ist hier aufgewachsen. Sie wurde als Kind nicht getauft, nahm auch nicht später am KU teil. Dann fand sie den Weg in unser Jugendheim Dietrich-Bonhoeffer-Haus ( "DiBo") und wurde ehrenamtliche Mitarbeiterin. In vielen Gesprächen mit unserer Jugendleiterin Silke Münch entschied sie sich jetzt zur Taufe, um zur Kirche dazu zugehören. Als sie dann bei mir anfragte, schlug ich diesen Sonntag vor, weil da schon zwei eher ungewöhnliche Taufen stattfinden sollten.

 

4. Heike S.

Heike hat einen Freund, der  Matthias Jung  heißt und gerne im Internet surft. Dort stieß er vor einem Jahr auf Pfarrer Matthias Jung in Voerde, der gerade angefangen hatte, für die dortige Kirchengemeinde eine Homepage zu betreuen. Bereits nach kurzer Korrespondenz fragte Matthias bei mir nach, wie seine Freundin sich taufen lassen könnte, da sie bei einer diakonischen Einrichtung arbeitete und dort die Mitgliedschaft in der Kirche erwünscht sei. Von einer Taufe hier war damals noch nicht die Rede. Ich gab darauf hin einige Hinweise, wohin sich Heike in Erfurt wenden könnte und hörte erst mal längere Zeit nichts mehr davon. Schließlich fragte ich mal nach und hörte, daß es nicht ganz so einfach sei, weil die Taufvorbereitung doch sehr langwierig sei. Und dann dauerte es noch mal einige Zeit, bis Heike und Matthias im April bei mir anfragten, ob ich denn nicht die Taufe vornehmen könnte. Und ich sagte ja, wenn ihr hier her kommt. Ich schlug diesen Sonntag vor, weil da schon die Taufe aus Amerika verabredet war. Und heute sind sie da.